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Simon Goff & Katie Melua: Aerial Objects (Review)

Artist:

Simon Goff & Katie Melua

Simon Goff & Katie Melua: Aerial Objects
Album:

Aerial Objects

Medium: CD/Download
Stil:

Singer/Songwriter

Label: Modern Recordings/BMG
Spieldauer: 35:58
Erschienen: 15.07.2022
Website: [Link]

Eigentlich ist die Sache ganz einfach: Der britische Wahlberliner SIMON GOFF ist ein klassisch ausgebildeter Geiger, Grammy-prämierter Tontechniker, Komponist und Produzent (in keiner bestimmten Reihenfolge), der sich mit seinen eigenen, eher experimentellen Arbeiten als Film-, Theater-, und Performance-Komponist und nicht zuletzt durch seine Genre-übergreifenden Arbeiten mit so unterschiedlichen Künstlern wie SWANS, J. MASCIS, DUSTIN O'HOLLORAN, als musikalischer Partner von TARA NOME DOYLE und zuletzt eben auch KATIE MELUA einen Namen gemacht hat. Und die in Georgien geborene britische Staatsbürgerin KATIE MELUA ist seit ihrer 'Entdeckung' durch ihren langjährigen Mentor MIKE BATT als Interpretin und – seit ihrer Emanzipation von BATTs 'Dramatico'-Imperium – auch zunehmend als Songwriterin und Produzentin tätig.

Goff und Melua lernten sich bei den Arbeiten an Meluas achtem Album, bzw. dessen separat aufgelegter Akustik-Version, kennen und schätzen und fanden schnell heraus, dass sie sich abseits ihrer üblichen Betätigungsfelder auf eine gemeinsame Sound-Ästhetik einigen konnten. Schließlich beschlossen sie, diesen Ansatz mit einem gemeinsamen Projekt auszuloten.
Das Ergebnis ist das nun vorliegende Album „Aerial Objects“, welches sich musikalisch in einem experimentellen Limbo zwischen Songwriting, Neo-Klassik und Ambient-Ästhetik bewegt und inhaltlich als Konzeptalbum ausgelegt ist, auf dem sich KATIE MELUA als Texterin und Vokalistin und SIMON GOFF als Komponist als metaphysische Landschafts-Interpreten betätigen.

Letzteres meint, dass es darum geht, inwieweit natürliche und artifizielle Umgebungen bzw. Landschaften (die von beiden musikalisch erfasst werden) das eigene Denken und Handeln beeinflussen.
Das ist übrigens insbesondere für Künstler eine durchaus relevante Frage, die auf „Aerial Objects“ nun auch in musikalischer Hinsicht thematisiert wird.
Ungeachtet dessen, inwieweit das theoretische Konzept für den Hörer in gleicher Weise nachvollziehbar ist, genauso wie für die ausführenden Künstler, verdient dieses Werk schon alleine deswegen unsere Aufmerksamkeit, weil sich beide Protagonisten weit aus der üblichen Komfortzone herausbewegen und dabei zu erstaunlichen Ergebnissen kommen.

FAZIT: „Aerial Objects“ von SIMON GOFF & KATIE MELUA funktioniert schon alleine deswegen als Album, als dass aus dem doch recht abstrakten Ansatz in der praktischen Umsetzung ein überraschend funktionales, zugängliches und Song-orientiertes Werk wurde. Wer möchte, kann neben persönlichen Impressionen auch eine anteilige stilistische Aufteilung heraushören, z.B. indem den eher streng sortierten Minimal-Klassischen Partien die urbane, artifizielle Umgebung und den eher flächig angelegten, elektronisch augmentierten Ambient-Klangwolken und Akustik-Elementen die natürlichen Landschaften zugeeignet werden. Stimmen muss das freilich nicht – und das offenbart eine andere Qualität dieses Albums: Dass es nämlich offen für eigene Interpretationen angelegt ist.

Ullrich Maurer (Info) (Review 2905x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Tbilisi Airport
  • It Happened
  • Hotel Samba
  • Textures Of Memories
  • Aerial Objects
  • Millions Of Things

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Oli
gepostet am: 16.07.2022

User-Wertung:
13 Punkte

Spannendes Album mit kreativen Tongebilden und hypnotischer Wirkung.
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